Und wie war der Besuch im Erlebniswald?
Wunderschön – ich habe es sehr genossen! 🌲✨
Wunderschön & voller Herausforderungen
Allerdings gab es ein Problem: das Wetter.
Normalerweise liebe ich Regen und lasse selten ein schlechtes Wort darüber fallen. Aber in meinem „neuen Leben“ hat Regen einen großen Einfluss auf meinen Aktionsradius und meine Mobilität.
In den Tagen und Wochen vor dem Weihnachtsmarkt hat es in Schleswig-Holstein viel geregnet. Die Waldwege waren entsprechend aufgeweicht und matschig – eine echte Herausforderung für meinen Rollstuhl. Ohne Hilfe kam ich keinen Meter voran, denn meine elektrischen Zusatzräder sind für so eine Schlammschlacht und Dauerregen einfach nicht ausgelegt.
Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich kutschieren zu lassen. Zugegeben, das war eine kleine Kränkung für mein Ego. Aber es war eine vernünftige Alternative: Ich konnte meine Kraft sparen und die Zeit im Wald sowie die Weihnachtsstimmung trotzdem in vollen Zügen genießen.
Mein Ego – zwischen Stolz und Dankbarkeit
Apropos gekränktes Ego: Es hat an diesem Tag nicht nur beim Kutschieren gelitten.
Ich habe gefroren, einen heißen Kinderpunsch getrunken, ein frisches Sauerteigbrot aus dem Holzofen genossen und mit meinen Kindern eine Holzdekoration gebastelt. Klingt perfekt, oder? Und tatsächlich ist kein Wunsch offen geblieben!
Dennoch war all das nur möglich, weil ich nicht allein mit meinen Kindern dort war. Für alles brauchte ich die Unterstützung meines Mannes – sei es, um Punsch zu kaufen, Bastelmaterial zu besorgen oder die Kinder zur Toilette zu begleiten. Ich war dabei, aber eben eher als schmückendes Beiwerk. Fast wie ein weiteres Kind im Kinderwagen. 😏
ABER:
Ich war dabei! 💪🙏 Und das ist für mich die Hauptsache. Dafür empfinde ich unendliche Dankbarkeit.
Ein Lichtblick: Weniger mitleidvolle Blicke
Ein weiteres Highlight dieses Tages war die entspannte Atmosphäre im Erlebniswald. Im Gegensatz zu meinem Weihnachtsmarktbesuch letzte Woche, bei dem ich wegen der Reaktionen anderer Menschen auf meinen Rollstuhl ziemlich frustriert war, gab es dieses Mal kaum mitleidvolle Blicke.
Ob das daran lag, dass ich hier nur auf Fremde getroffen bin? Ich weiß es nicht. Fakt ist: Diese Ruhe von außen hat meiner Stimmung unglaublich gutgetan.
Zeit für Zwangspause Ruhe und Reflexion
Jetzt bin ich froh und dankbar, wieder zu Hause zu sein. Die nächsten Tage – vermutlich die gesamte nächste Woche – werde ich absolute Ruhe halten, um wieder in mein Gleichgewicht zu kommen. Mein Körper und ich brauchen diese Zeit.
Aber in dieser Phase der Ruhe habe ich etwas, von dem ich zehren kann: ein wundervolles Erlebnis, das mir so viel gegeben hat.
Also bis bald!
Und du?
Wie erlebst du die Reaktionen anderer Menschen? Was macht das mit dir, und wie gehst du damit um? Schreib mir in die Kommentare – ich bin gespannt auf deine Gedanken! 😊
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