Waldweihnacht in Trappenkamp
Endlich war es soweit: Das zweite Adventwochenende, traditionell reserviert für den Besuch der Waldweihnacht im Erlebniswald Trappenkamp, stand bevor.
Ein wunderschöner Weihnachtsmarkt, tatsächlich mitten im Wald, unter Tannen, mit unzähligen Lichtern und viel Handwerk zum Mitmachen!
Mehrere Jahre lang hatte ich krankheitsbedingt ausgesetzt. Dieses Jahr jedoch stand ein Besuch ganz oben auf meiner To-Want-List für das vierte Quartal. Diese Liste umfasst 15 Wünsche, die ich mir innerhalb von drei Monaten erfüllen wollte. Es handelte sich nicht um Dinge, die man kaufen konnte, sondern um Erlebnisse, die ich mir gönnen wollte.
Unter diesen 15 Wünschen war dieser hier der dringendste und wichtigste. Schließlich war ein Besuch der Waldweihnacht für mich immer der perfekte Einstieg in Weihnachtsstimmung und Besinnlichkeit gewesen. Zudem ist es eine langjährige Familientradition, hierherzukommen: die Atmosphäre genießen, die frische Waldluft atmen, schöne Dinge basteln (das kann man dort nämlich wunderbar) – und natürlich schlemmen.
War es vernünftig? Wahrscheinlich nicht.
Um es vorwegzunehmen: Vernünftig war es definitiv nicht, dass ich hingefahren bin. Ich habe meinem Körper damit sicherlich keinen Gefallen getan. Vermutlich werden wir mehrere Tage, vielleicht sogar zwei Wochen, brauchen, um uns von diesem Kraftakt zu erholen.
Aber weißt du was? Es war jede Anstrengung wert! 🤩
Balance im Alltag – was bedeutet das?
Für den Alltag bin ich ein großer Verfechter von Balance: eine ausgewogene Mischung aus Anstrengung und Erholung. Für einen chronisch kranken Körper bedeutet Balance jedoch nicht unbedingt eine 50:50-Verteilung. Solche Balance ist individuell und hängt davon ab, was der eigene Körper braucht.
Wie dieses Verhältnis von Aktivität und Erholung aussieht, findet man mit der Zeit heraus – durch Erfahrung, Geduld und Körpergefühl. Es ist ein Prozess von Versuch und Irrtum. Mit Achtsamkeit, Selbstliebe und einem guten Gespür für die eigenen Bedürfnisse kann man die Zahl der Irrtümer reduzieren.
Mittlerweile weiß ich ziemlich genau, was ich meinem Körper zumuten kann, was gar nicht geht und wie er voraussichtlich auf Belastungen reagieren wird.
Teamwork: Mein Körper und ich
Im Alltag achte ich sorgfältig darauf, die Balance zu wahren und nicht zu viel von meinem Körper zu verlangen. Warum?
Zum einen möchte ich keine Zustandsverschlechterungen oder verstärkte Schmerzen in Kauf nehmen, nur um den „alltäglichen Wahnsinn“ zu bewältigen. Zum anderen habe ich erkannt, dass mein Körper und ich ein Team sind. Wir beide müssen gut aufeinander achten, damit unser gemeinsamer Weg ein glücklicher ist.
Das bedeutet, ich mute meinem Körper nichts Unnötiges zu – zumindest nicht ohne guten Grund.
Manchmal braucht es eine Ausnahme
Im besonderen Fall der Waldweihnacht habe ich meine Prinzipien jedoch bewusst ignoriert – und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Schlechtes Gewissen hätte mir die Freude nur verdorben.
Ich habe mir diesen Besuch gegönnt, ja, ich habe „über die Stränge geschlagen“. Natürlich auf meine Art: mit einem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt und einer Tasse Kinderpunsch. 😉
Das ist okay – gelegentlich!
Wichtig ist: Ich nehme die Konsequenzen bewusst in Kauf. Die nächsten Tage werde ich dafür nutzen, meinem Körper besonders viel Aufmerksamkeit zu schenken – mit Nahrungsergänzungsmitteln, ausreichend Schlaf, viel Wasser und minimalem Input. Das ist mein Kompromiss. So funktioniert Partnerschaft eben.
Und du? Wie gehst du mit deinem Körper um?
Seid ihr schon Partner? Oder verlangst du noch zu viel von dir, getrieben von all den scheinbar wichtigen Dingen des Alltags?
Bist du immer 100% konsequent oder schlägst du auch mal über die Stränge? Erzähl doch mal!
Schreib mir in den Kommentaren! 😊
Und wie war es jetzt bei der Waldweihnacht?
das liest du hier: „Erlebnis Waldweihnacht 2024“.
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