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#8sammeln am 8.Oktober 25

Die Idee zu #8sammeln am 8. des Monats ist von Susanne Wagner von Atemsinn.ch .
Ich liebe diese Idee – es sind wundervolle Tage. Ganz egal, was im Außen passiert. Nach meiner Erfahrung ändert allein die Tatsache, dass ich diese 8 Momente sammle, den Tage zu sehr viel Positivem. Danke Susanne. 

Und ja, ich weiß, dass das nicht nur am 8. des Monats klappt. Aber hier klappt es ganz besonders gut. 

Mein 8.Oktober 25: Schlaf, Schlaf & nochmal Schlaf

Heute nehme ich dich mit auf eine Reise durch meinen Tag, die ganz viel mit Schaf zu tun hat.

Wenn du magst, schreib mir, wie du Schlaf erlebst. Das würde mich sehr interessieren. 

Aber jetzt geht es los. Hier kommen meine 8 achtsamen Momente im Oktober:

1. Ich werde wach. Noch ist es ganz dunkel um ich herum. Ich liege still und genieße die Schwere, die meinen Körper noch erfüllt. Es ist warm unter der Bettdecke und frisch in meinem Gesicht. Ja, es ist Oktober. 

Während ich noch in mich hineinspüre, ob ich wirklich wach werden möchte, oder ob ich noch einmal einschlafen kann, höre ich draußen die Kirchturmuhr schlagen. 

Ich zähle mit. Langsam. Schlag für Schlag. Aha, 6 Uhr also. Dann möchte ich gar nicht mehr einschlafen. Dann genieße ich noch ein paar Augenblicke das warme, schwere Gefühl und fange langsam an mich zu bewegen. 

2. Meine Muskeln lassen sich nur ganz langsam aufwecken. Letztes Jahr hätte ich geschrieben „mühsam“, aber heute kann ich das liebevoller betrachten: sie schlafen wirklich noch ganz tief. Ich freue mich darüber, dass meine Muskeln so tief schlafen. Deshalb habe ich Geduld und übe nur ganz kleine und langsame Bewegungen. Es ist spannend zu beobachten, wie sie wirklich aufwachen, wie die Schwere sich zurückzieht und Zentimeter für Zentimeter verschwindet. Jetzt kann ich schon mit meinen Zehen winken, mit meinen Fingern spielen. Ganz genussvoll. 

Danke, Kirchturmuhr. Du hast mir den Blick auf die Uhr erspart und gleichzeitig kann ich ganz ruhig bleiben, weil ich weiß, dass es noch früh ist. 

3. Ich vertiefe meinen Atem und gähne. Ich kann die Arme über den Kopf heben und spüren, wie sich mein Brustkorb weitet, streckt, wie Raum entsteht. Ich liebe dieses Gefühl – ich habe den Eindruck hier immer den Eindruck, dass ich physisch über mich hinauswachse. Und das schon vor dem Aufstehen. Das mag sich verrückt anhören, aber mir gibt das ein gutes Gefühl für den Start in den Tag: „Ich kann über mich hinauswachsen“

4. Als schließlich der Wecker klingelt stehe ich auf. Es ist schließlich Zeit. Ich bemerke eine Ruhe in mir. Ja, ich hätte gut noch liegen bleiben können, aber aufstehen ist auch ok. Das ist ein interessanter Schwebezustand. Sonst habe ich immer eine Meinung, eine Bewertung um Kopf. Dann versuche ich im Sinne der Achtsamkeit, nicht zu bewerten.
Heute erlebe ich, dass ich gar nicht bewerte. Ich stehe auf. Punkt. Das wiederum muss ich einfach bewerten. Das ist interessant. 

5. In der Küche angekommen, schalte ich als erstes die Tageslichtlampe ein. Es ist schließlich Oktober, immer noch ist es dunkel draußen, jetzt erst zeigt sich ein erster Streifen rot-oranges Licht am Horizont. 

In meiner Küche ist es schlagartig taghell. Das kommt plötzlich. Jeden Morgen wieder und ich kann mich nicht darauf vorbereiten. Es triff mich immer überraschend. Wie hell das sein kann. 

Ich staune. 

Und ja, das ist unangenehm. Diese Helligkeit, wo doch meine Körper immer noch nicht ganz wach ist. Aber das ist ja den Punkt. Jetzt wacht mein Körper endgültig auf. Auch das ist spürbar: so wie vorhin die Schwere aus meinen Muskeln verschwunden ist, sich gewissermaßen aufgelöst hat, löst sich jetzt der Nebel in meinem Kopf auf. Dieses Gefühl von „Ich schlafe gleich wieder ein“ oder „Ich bin noch gar nicht bereit für den Tag“, es verblasst ganz schön schnell zwar, aber dennoch kann ich wahrnehmen, wie es immer immer weniger wird und dann ganz verschwunden ist. 

Kleine Notiz am Rande: mit dem „Nebel“ ist gleichzeitig dieses dringend Bedürfnis nach Kaffee ganz magisch verschwunden. Ich brauche keinen Kaffee mehr, ich bin ja jetzt wach. 

6. Es ist mittlerweile später Vormittag. Ich fühle mich erschöpft, nehme wahr, dass ich eine Pause brauche. Eigentlich habe ich keine Zeit (wer hat das schon), aber nach ein paar Augenblicken Sturheit, höre ich die leise Stimme in meinem Kopf „Kaffee, Kaffee“ flüstern. Da ich weiß, dass sie nicht aufgeben wird, sondern immer lauter, gebe ich nach. 

Nicht, indem ich Kaffee koche, sondern, indem ich mir eine Pause gönne. 

Ich mache es mir in einer ruhigen Ecke gemütlich und wähle ein YogaNidra Audio aus. 

Ich liebe es. Allein die Tatsache, dass ich jetzt hier liege und mir diese Pause gönne. 

Während der Praxis erlebe ich wieder diese wundervolle Schwer in meinem Körper. Ich sinke tief und immer tiefer in meine Matte. Es ist als würde ich jeden Moment einschlafen. Aber das passiert nicht. Wie häufig wundere ich mich darüber, dass ich im Kopf so wach sein kann, während mein Körper anscheinend schläft. Ich lausche der Stimme in meinem Audio, ich höre meinen Atem, ganz leise nehme ich Geräusche im Haus wahr. All das ist so präsent, es ist kein Platz für weitere Gedanken. Es fühlt sich an, als würde die Zeit stehenbleiben. 

Und vielleicht tut sie das sogar. 

Zwanzig Minuten später ist meine Nidra-Praxis vorbei, ich wecke meinen Körper sanft, recke mich, strecke mich. Es fühlt sich an wie ein Dejavu. Nur, dass es jetzt schon hell ist und ich mich an alles an meinem „Schlaf“ erinnern kann. 

7. Abends gebe ich eine YinYoga-Stunde. Es ist Oktober, der Raum füllt sich. Viele Frauen haben das Bedürfnis sich etwas Ruhe zu gönnen. Ich mag die Atmosphäre. Überall sind Decken und Kissen, die Frauen sind bequem angezogen. mit dicken Socken an den Füßen und wir praktizieren ganz in Achtsamkeit, in Langsamkeit und Ruhe. 

Mitten in der Praxis spüre ich, wie innerlich Ruhe einkehrt. In mir (noch mehr als eben schon) und in allen Frauen. Es ist als würde sich ein Kreis schließen. 

Sie liegen auf dem Rücken in ihrer Position, ihre Gesichter sind entspannt, alle Augen geschlossen. Ich höre das sanfte Atmen. Lange, tiefe Atemzüge. 

Ich höre die leise Musik- nur instrumental heute und in der Ferne ein Auto vorbeifahren. Das Rascheln, was eben noch zu hören war, ist verstummt. Sie alle liegen vollkommen still. Ihre einzige Bewegung ist der Atem. 

Ich kann sehen, wie sich Decken und Pullover sanft und rhythmisch heben und senken. Fast scheint es, als atmen wir auch alle synchron. Das ist magisch. 

Ich atme bewusst durch die Nase ein. Da nehme ich noch einen letzten Hauch von Salbei war. Ich hatte zu Beginn ein Räucherstäbchen benutzt. Der Duft hängt immer noch klärend und doch heimelig in der Luft. 

In mir breitet sich ein umfassender Frieden aus: körperlich, aber auch emotional und energetisch. 

Diesen Moment würde ich gern festhalten. Aber ich begnüge mich damit, ihn intensiv -achtsam- zu erleben und fahre dann mit der Stunde fort. 

8. Jetzt liege ich wieder im Bett. Mein Körper ist sehr müde, schwer und diesmal ist es eine andere Schwere. Mein Geist ist erfüllt von den Erlebnissen des Tages, ich spüre die kalte Nachtluft durch das geöffnete Fenster in Zimmer wehen. 

Mit ihr kommt ein Duft von nasser Erde und herzlichen Blättern. 

Vor dem Fenster raschelt der Wind im Apfelbaum. 

Meine Augenlider sind schon schwer und während ich versuche mich auf meine drei Highlights des Tages zu konzentrieren, werden sie noch immer schwerer. Ich komme nur auf zwei Highlights bevor ich loslasse. Alles loslassen Gedanken, die Achtsamkeit und meinen Körper, und sofort einschlafe. 

Was sind deine Ideen und Erfahrungen mit Schlaf? Ich bin gespannt davon zu lesen.

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Eine Antwort zu „#8sammeln am 8.Oktober 25“

  1. Avatar von Silke Hüchel-Steinbach

    Liebe Christina,
    dein Beitrag hat mich richtig in die Ruhe mit hineingenommen – von der ersten Schwere unter der Bettdecke bis zur friedlichen Stille am Ende der Yogastunde.
    Wie schön, dass du den Schlaf so achtsam betrachtest, nicht als Flucht, sondern als lebendigen Prozess.
    Mir gefällt besonders, wie du Wahrnehmung, Körpergefühl und Bewusstsein ineinanderfließen lässt – fast wie ein langsamer Tanz zwischen Wachen und Ruhen.
    Deine Zeilen laden ein, den eigenen Rhythmus wieder liebevoller wahrzunehmen.

    Herzliche Grüße
    Silke

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